Hanns Braun

deutscher Leichtathlet (Kurz- und Mittelstreckenlauf); Olympia-Zweiter 1908 mit der Staffel und 1912 über 400 m, Olympia-Dritter 1908 über 800 m; Hallen-Weltrekordler 1.000 m; dreif. Deutscher und Englischer Meister; 2008 Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports

Erfolge/Funktion:

Olympia-Zweiter 1908, 1912

Olympia-Dritter 1908

Hallen-Weltrekordler 1.000 m

* 26. Oktober 1886 Wernfels

† 9. Oktober 1918 Croix Forsommé bei Cambrai (Frankreich) (Fliegertod)

Johannes "Hanns" Braun war der erfolgreichste deutsche Leichtathlet am Beginn des 20. Jahrhunderts, der Einzige, der auch in der absoluten Weltspitze mithalten konnte. Das bewies er nicht nur bei den Olympischen Spielen 1908 in London, als er Bronze im 800-m-Lauf gewann, sondern vor allem 1912 in Stockholm, als er im Kampf um Olympiagold nur an den mannschaftlich starken US-Amerikanern scheiterte und sich mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben musste. Danach beendete der Münchner seine sportliche Karriere bereits, um sich seinem erlernten Beruf eines Bildhauers zu widmen, ehe er wenige Jahre später in den letzten Kriegstagen den Fliegertod erlitt.

Laufbahn

In jungen Jahren kam Hanns Braun durch seinen Vater Louis Braun nach München. Durch das für damalige Zeiten eher außergewöhnliche Faible des Vaters für den Sport kam der junge Bursche schon früh mit diesem Metier in Verbindung. Louis Braun brachte ...